Auf Tour

Vom 16. bis 18. September werde ich mich in Berlin und Frankfurt / Oder rumschlagen – auf Spurensuche am Kleinen Wannsee, in Ausstellungen in der Geburts- und Todesstadt, Eindrücke sammelnd und mir eigene Bilder machend. Und nächste Woche werde ich darüber schreiben.

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Kleist, der 11. September und die Gewalt

Ausufernde, unbändige, hemmungslose Gewalt ist faszinierend. Wir können nicht wegschauen. Vor zehn Jahren lief hinter den Klöppels und Wickerts dieser Welt in Endlosschleife das immer gleiche Video, rund um die Uhr: Der monströseste Terroranschlag, den die Welt bis dahin gesehen hatte. Die ultimative Gewaltszene. Nicht im Kino, wo vergleichbare Szenen häufig zu sehen sind, sondern in echt. Und wir haben bis heute den Schock nicht verarbeitet. Das zeigen die vielen Gedenksendungen, -veranstaltungen und Sonderseiten. Die zahlreichen publizistischen Versuche sind Zwischenergebnisse, nicht mehr, mal gelungen, mal weniger. Einer der gelungenen: Die Sonderbeilage der Süddeutschen Zeitung an diesem Wochenende, die acht Menschen, deren Leben durch den 11. September 2001 eine neue Richtung nahm, porträtiert. Sie zeigt Menschen, keine brennenden Türme, erzählt Geschichten und keine Kurzchronik der Ereignisse und rückt das Unfassbare ganz nah, aufwühlend nah. Ganz großer Journalismus. Weiterlesen

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Kleine Presseschau zwischendurch

Zwischendurch mal wieder ein Blogeintrag in der Kategorie „Das Schreiben der anderen“. Ein Blick in die Onlineausgaben deutscher Zeitungen zeigt, dass, Gedenkjahr hin oder her, Kleist wohl nie die Popularität eines Goethe erlangen wird – wobei, machen wir uns nichts vor, Goethe heute sicher kaum mehr wirklich gelesen wird wie Kleist. Es gibt wenig zu lesen über Kleist, vor allem wenig lesenswertes. Weiterlesen

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Kleist und der Zeitgeist

Kleist war immer dann sehr gut, wenn er sein eigenes Ding gemacht hat. Auch Der Zerbrochne Krug und Penthesilea können natürlich auf Vorbilder und Traditionen zurückgeführt werden, und doch sind sie, jedes Stück in seinem Genre, etwas ganz eigenes und bis heute singulär und meisterhaft. Wenn sich Kleist, vor dem Hintergrund seiner Geld- oder gar Existenznot, an einen echten oder vermeintlichen Zeitgeist ranwanzte, kam entweder etwas sehr disparates wie Das Käthchen von Heilbronn oder Die Herrmannsschlacht heraus (weil der einzigartige, befremdende, spannende Kleist dann doch an jeder Ecke hervorlugte) oder etwas wirklich schlechtes. Zu der letzteren Gruppe gehören diverse Hasspamphlete, die gern unter dem euphemistischen Titel „Politische Lyrik“ zusammengefasst werden. Weiterlesen

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